Artikel-Quelle: The Alternative Daily
Ich rede meinen Kindern seit jeher ein, dass Zucker ein Teufelszeug ist. Manche mögen sagen, dass ich zu hart zu meinen Kindern bin, aber meine Einstellung hat mich schon vor vielen Zahnarztbesuchen gerettet und meinen Kindern einen gesunden Respekt eingeflößt. Inzwischen sind meine Kinder erwachsen und wenn ich höre, wie sie anderen davon erzählen, dass sie sich von Zucker fernhalten sollen, platze ich fast vor Stolz.
Warum ist Zucker so teuflisch?
Wie schlecht kann Zucker schon sein? Tatsächlich ist Zucker einer der schlimmsten Alpträume in unserer Ernährung. Zucker ist für einen Großteil der Entzündungen im menschlichen Körper verantwortlich. Diese Entzündungsreaktionen führen zu einer Reihe von beängstigenden und lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen. Wenn Sie sich um Ihre Gesundheit sorgen, sollten Sie beim Zucker anfangen.
Extrem zuckerhaltige Ernährung
Viele angeblich gesunde Lebensmittel, die wir täglich essen, enthalten hohe Mengen an einfachen Kohlenhydraten. Nehmen wir zum Beispiel ein beliebtes “gesundes” Frühstücksgetränk: ein großes Glas Orangensaft. Dieses Glas Orangensaft enthält 21 Gramm Zucker, das meiste davon künstlich zugesetzte, einfache Kohlenhydrate. Dazu essen viele von uns eine große Portion Fertig-Müsli, vielleicht mit etwas Joghurt und einer Banane. Die Schüssel Müsli enthält gute 10 Gramm Zucker, der Joghurt wahrscheinlich noch einmal 15 bis 20 Gramm (es sei denn, Sie essen Naturjoghurt) und die Banane enthält 14 Gramm Zucker. Das sind mehr als fünf Esslöffel Zucker, nur zum Frühstück! Dabei denken viele auch noch, dass so ein Frühstück gesund ist.
Zucker wird mit tödlichen Krankheiten in Verbindung gebracht
Zucker schadet der gesamten Nation. Forschungen haben gezeigt, dass der übermäßige tägliche Zuckerkonsum den Blutdruck, die Triglyceride und den LDL-Cholesterinspiegel erhöht und die Insulinsensitivität senkt.
Die wahrscheinlich schädlichste Nebenwirkung von Zucker ist sein Einfluss auf unseren Insulinspiegel. Insulin ist ein kritisches Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es ermöglicht dem Körper, den Zucker (Glukose) aus den Kohlenhydraten zu verwerten, um Ihre Zellen mit Energie zu versorgen. Im Wesentlichen hilft Insulin die Ebbe und Flut von Glukose in Ihren Blutkreislauf zu moderieren. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Glukosespiegel niemals zu hoch oder zu niedrig wird.
Wenn Sie über einen langen Zeitraum zu viel Zucker essen, können Ihre Zellen eine Insulinresistenz entwickeln. Diese kann zu einer Hyperglykämie führen, was bedeutet, dass Ihr Blutkreislauf toxische Mengen an Glukose enthält.
Was ist mit Kokoszucker?
Kokoszucker wird aus den Blütenknospen des Kokosnussbaums gewonnen. Der Nektar besteht zu etwa 80 Prozent aus Wasser, welches erhitzt wird, um die Flüssigkeit zu verdampfen. Die übriggeliebenen Granulate sind braun und etwas größer als herkömmlicher Zucker.
Unterschiede und Ähnlichkeiten
Aus chemischer Sicht ist Kokoszucker zu 70 Prozent identisch mit Tafelzucker. Er besteht aus zwei Monosacchariden, Glukose und Fructose. Sowohl Tischzucker als auch Kokoszucker enthalten rund vier Kalorien pro Gramm.
Allerdings besteht Kokoszucker zu 70-79 Prozent aus Saccharose und nur zu 3-9 Prozent aus Fructose und Glukose. Rohrzucker besteht dagegen zu 50 Prozent aus Fructose. Da Saccharose aber halb Fructose ist, gibt es hier keinen wirklichen Vorteil.
Kokoszucker enthält eine Reihe von Hauptvitaminen, darunter über 16 Aminosäuren, Mineralien und Phytonährstoffe, einschließlich Kalium, Zink, Eisen und die Vitamine B1, B2, B3 und B6. Herkömmlicher Zucker ist so verarbeitet, dass er keine Nährstoffe enthält.
Glykämischer Index
Obwohl Tafelzucker und Kokoszucker sich auf vielen Ebenen ähneln, hat Kokoszucker einen wesentlich niedrigeren glykämischen Index (36) als Tafelzucker (60), und lässt daher den Blutzucker nicht so rasant ansteigen. Der Grund ist, dass Kokoszucker Ballaststoffe enthält, welche die Absorption von Glukose verlangsamen. und ein Grund mit ist, das Kokoszucker bei Diabetikern so beliebt ist.
Aber nicht so schnell…
Laut dem Joslin Diabetes Center ist der glykämische Index nicht immer ein guter Indikator dafür, was nach dem Essen mit Ihrem Blutzuckerspiegel geschieht. Es scheint, als ob dieser auch von folgenden Faktoren gelenkt wird:
- Aktivitätsniveau
- Alter
- Verdauung
- Faser- und Fettgehalt der Lebensmittel
Was soll ich daraus schließen?
Kokoszucker ist kein Superfood, auch wenn er etwas nahrhafter als normaler Zucker ist. Auch was Kokoszucker angeht, sollten Sie Ihren Verzehr stark einschränken.
Alternativen
Dattelzucker
Dattelzucker enthält wichtige Nährstoffe, einschließlich B-Vitamine. Grundsätzlich wird hier mehr Wert auf die Qualität gelegt, als bei granuliertem Zucker. Trotzdem darf man auch hier nicht vergessen, dass Zucker nicht gesund ist, Dattelzucker ist im Vergleich zu herkömmlichem weißen Zucker lediglich das kleinere Übel.
Ahornsirup
Ahornsirup enthält Protein, Fett, Wasser, Vitamine und Mineralien und kann in Maßen tatsächlich gesund sein.
Rohhonig
Die gesundheitlichen Vorteile von Rohhonig sind gut dokumentiert. Falls Sie nach einer gesünderen Alternative zu raffiniertem Zucker suchen, sollte Rohhonig deshalb sehr weit oben auf Ihrer Liste stehen.
Frage : Wie sieht es bei Agavensirup aus, nachdem ich diesen neben Honig zum Süßen von Tee verwende?
Agavensirup besteht zu 100% aus Fruchtzucker.Durch das Erhitzen bei der Herstellung gehen Vitamine und Mineralien verloren.
In grösseren Mengen konsumiert ist Agavensirup genauso bedenklich wie der bekannte Haushaltszucker.