Artikel-Quelle: The Alternative Daily
Ein Impfstoff gegen Fettleibigkeit mag sich wie Science Fiction anhören, aber ein jüngster wissenschaftlicher Durchbruch deutet darauf hin, dass die Idee doch nicht allzu verrückt ist. Laut New Scientist haben US-Forscher neue Erkenntnisse gewonnen, die eine Verbindung zwischen der Gewichtszunahme und dem Adenovirus-36 herstellen. Adenovirus-36 wurde zuvor mit Augen- und Darminfektionen sowie mit Erkältungen in Verbindung gebracht. Es ist auch bekannt, dass das Virus zu Atemwegsproblemen führt. Nun aber mehren sich die Hinweise, dass das Virus auch zu einer der schlimmsten Gesundheitskrisen beitragen könnte: Fettleibigkeit.
Ein Virus, das Fettleibigkeit verursacht?
Alte Forschungen zum Adenovirus-36 haben ergeben, dass das Virus die Körpermasse um bis zu 15 Prozent erhöhen könnte. Diese Forschung stützten sich auf Tierversuche, obwohl es bereits Beweise dafür gibt, dass das Virus eine ähnliche Wirkung auf den menschlichen Körper haben könnte. In der neuesten Studie von New Scientist wurden 80 Krebspatientinnen gesunde Gewebeproben entnommen. Von den fettleibigen Frauen trugen vier von fünf das Adenovirus-36.
Die Theorie besagt, dass das Adenovirus-36 Fettzellen reizt, wodurch sie sich entzünden. Der Körper wird diese entzündeten Fettzellen schwieriger los und sie können sich mit der Zeit ansammeln.
Das Adenovirus-36 scheint weit verbreitet zu sein, aber die gute Nachricht ist, dass es eine einfache Lösung geben könnte.
Laut dem Forscher Dr. Wilmore Webley von der University of Massachusetts hat die U.S. Army bereits einen Impfstoff gegen Adenoviren. Webley schlug vor, dass dieser Impfstoff möglicherweise verwendet werden könnte, um eine Impfung zu entwickeln, die speziell auf das Adenovirus-36 ausgerichtet ist.
Der Wissenschaftler Dr. Richard Atkinson, Professor an der University of Wisconsin, hat bereits einen Impfstoff gegen das Adenovirus-36 patentiert, aber ihm fehlen die Mittel, um ihn kommerziell verfügbar zu machen. Laut seiner Aussage haben Tierversuche in Südkorea bereits vielversprechende Ergebnisse gezeigt, und verhindert, dass das Virus Fettzellen infiziert. Er schlug kürzlich vor, dass ein solcher Impfstoff an junge Menschen verteilt werden könnte, um eine Gewichtszunahme durch das Adenovirus-36 zu verhindern.
Ein Impfstoff gegen Fettleibigkeit? Nicht so schnell……
Obwohl die Möglichkeit eines Impfstoffs gegen Fettleibigkeit wie ein Traum klingt, sagen Forscher, dass eine Impfung unser Problem noch lange nicht löst.
Selbst wenn das Adenovirus-36 eindeutig mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden kann, heißt das nicht, dass wir uns alle gehen lassen können und unseren gesunden Lebensstil an den Nagel hängen können. Es gibt keinen Ersatz für eine gesunde Ernährung und gesunde Portionsgrößen.
Laut Tam Fry, Vorsitzender des UK National Obesity Forums, ist die Idee, dass das Adenovirus-36 mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden könnte, nichts Neues. Man wusste schon vor ca. dreißig Jahren von der Verbindung, die in den letzten Jahren gelegentlich Schlagzeilen gemacht hat.
Im Jahr 2006 sorgte Atkinson selbst nach einer größeren Studie mit 2.000 Teilnehmern für Schlagzeilen. Laut Fry sollten Forschungen über den Zusammenhang zwischen Adenovirus-36 und Fettleibigkeit jedoch fortgesetzt werden.
“Obwohl viele Spezialisten die Idee für ziemlich lächerlich halten – schließlich neigen Viren dazu, eine Gewichtsabnahme anstatt Gewichtszunahme zu verursachen – wäre es töricht, eine mögliche Verbindung zu ignorieren”, sagte Fry der Daily Mail, bevor er hinzufügte: “Es wird viele Jahre dauern, bis das Produkt für Menschen zugelassen wird”.
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