Grüner Tee oder schwarzer Tee – was ist gesünder?

von Mike Geary und Cat Ebeling, Ko-Autorin der Bestseller: Die Fett-Verbrennungs-Küche & Die Top 101 Lebensmittel gegen Alterung & Die Diabetes Lösung

Tee ist überall beliebt. Grüner und schwarzer Tee werden schon seit Jahrtausenden getrunken. Neben Wasser ist Tee wahrscheinlich eines der meist konsumierten Getränke der Welt. Obwohl grüner Tee häufig die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, enthält auch schwarzer Tee viele gesundheitsfördernde Substanzen und muss sich nicht im Schatten von grünem Tee verstecken.

Schätzungen zufolge werden weltweit jährlich ca. 2,5 Millionen Tonnen Teeblätter produziert, davon 20% grüner Tee, der hauptsächlich in Asien, einigen Teilen Nordafrikas, den USA und Europa getrunken wird.

Grüner und schwarzer Tee haben viele Ähnlichkeiten

Sowohl grüner als auch schwarzer Tee stammen von derselben Pflanze namens Camellia sinensis. Beide Tees werden von den oberen Knospen und Blättern der Pflanze geerntet. Grüner Tee wird leicht getrocknet und dann erhitzt, um die Oxidation zu stoppen und den Geschmack zu verstärken. Schwarzer Tee wird geerntet, zerkleinert oder gerollt und darf vor dem Trocknen oxidieren. Hierbei erhält der Tee seine dunkle Farbe und den stärkeren Geschmack.

Sowohl schwarzer als auch grüner Tee haben aufgrund der hohen Antioxidantienmenge und den entzündungshemmenden Verbindungen eine Vielzahl von Gesundheitsvorteilen. Sie enthalten jedoch verschiedene Antioxidantien und Phytochemikalien.

Die Antioxidantien in grünem und schwarzem Tee heißen Flavonoide. Jede Teesorte enthält ihre eigenen Flavonoide. Sie schützen unseren Körper vor chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes und mehr.

Flavonoide schützen das Herz und die Blutgefäße und helfen Entzündungen zu reduzieren. Sowohl schwarzer Tee als auch grüner Tee können helfen, Triglyceride und schädliches LDL-Cholesterin zu reduzieren. Sie beide können außerdem den Blutdruck senken.

Grüner Tee enthält allgemein etwas weniger Koffein als schwarzer Tee. Der Koffeingehalt hängt vom Pflanzentyp, Verarbeitungs- und Brauverfahren ab, weshalb es einige Variationen geben kann. Trotzdem enthält Tee grundsätzlich weniger Koffein als eine Tasse Kaffee.

Grüner und schwarzer Tee enthalten zudem eine interessante Aminosäure, die Ihre Gehirnchemikalien beeinflusst. Diese Substanz, L-Theanin, löst einen wachen, aber entspannten Geisteszustand aus. L-Theanin fördert die Freisetzung von Gamma-Aminobuttersäure (GABA), welche gleichzeitig die Freisetzung der Glückschemikalien Dopamin und Serotonin bewirkt.

Viele Menschen genießen grünen und schwarzen Tee, um wach, aber nicht aufgekratzt zu werden.

Neben Flavonoiden enthalten grüner und schwarzer Tee auch ein paar wichtige Polyphenole.

Die einzigartigen Vorteile von grünem Tee

Der bekannteste und am besten untersuchte Inhaltsstoff von grünem Tee ist das Antioxidans Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG). Das Antioxidans ist für seine vielen Gesundheitsvorteile bekannt, die vor Krebs, Herzerkrankungen, Diabetes, Alzheimer, schädlichen Krankheitserregern und Depressionen/Angstzuständen schützen. Zusätzlich kann grüner Tee auch den Appetit zügeln.

Grüner Tee enthält außerdem Linolsäure, eine fettverbrennende Substanz; Quercetin, ein starkes Anitoxidans, welches das Immunsystem unterstützt; Theobromin, das hilft, die Blutgefäße zu erweitern und den Blutdruck zu senken; Theophyllin, das Asthma und Keuchen minimieren kann. Nicht zu vergessen Aminosäuren, Enzyme, Spurenelemente wie Kalzium, Magnesium, Chrom, Mangan, Eisen, Kupfer und Zink.

Grüner Tee und Krebs

Grüner und schwarzer Tee enthalten beide krebsbekämpfende Verbindungen, grüner Tee enthält allerdings mehr dieser Verbindungen.

Dazu gehören das oben erwähnte Epigallocatechin-3-Gallat sowie Epicatechin-3-Gallat und Epicatechin. Das Primärantioxidans, EGCG, hat eine Antioxidantionskraft, die 25-100 Mal wirkungsvoller als die von Vitamin C und E ist.

Die Metastasierung ist die Ausbreitung von Krebszellen auf andere gesunde Zellen und Organe und ist die Hauptursache für den Krebstod. Das Eindämmen von Krebszellen ist der Schlüssel zur Krebsbekämpfung.

EGCG können das Eindringen von Krebszellen in gesunde Zellen teilweise unterbinden. Eine Studie, die im Journal Cancer Metastasis Review veröffentlicht wurde hat gezeigt, dass die Antioxidantien in grünem Tee besonders wirksam gegen Hautkrebs, Prostatakrebs, Brust-, Lungen-, Leber- und Magen-Darm-Krebs sind.

Fettverbrennung

Einer der einzigartigen Vorteile von grünem Tee ist seine Fähigkeit, die Fettverbrennung zu fördern. Die Kombination aus Koffein und die hochoktanen Antioxidantien fördern den Stoffwechsel. In einer Studie verbrannten die Teilnehmer 24 Stunden nach dem Genuss von grünem Tee 5% mehr Kalorien. Obwohl dies nicht viel ist, kann es sich summieren.

Die Polyphenole in grünem Tee aktivieren ein fettverbrennendes Enzym, das Triglyceride auflöst und dem Körper hilft, Fett als Brennstoff zu nutzen. Das nennt sich auch Thermogenese. Weniger Triglyceride bedeuten außerdem auch eine bessere Herzgesundheit.

Die Vorteile von schwarzem Tee

Theaflavine sind eine Gruppe von Polyphenolen, die nur in schwarzem Tee vorkommen. Sie werden während des Fermentationsverfahrens gebildet und schützen den Körper vor freien Radikalen.

Freie Radikale schädigen das Herz, die Blutgefäße, die DNA und tragen zu Herzerkrankungen bei. Die Theaflavine können schädliche Triglyceride, LDL-Cholesterin und Plaque in den Blutgefäßen reduzieren. Sie helfen auch, den Blutzucker zu senken und können Diabetes vorbeugen.

Darüber hinaus helfen sie, die Blutgefäße zu erweitern, den Blutdruck zu senken und können die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern.

Wie die Polyphenole in grünem Tee können auch Theaflavine die Thermogenese und damit den Gewichtsverlust fördern. Zusammen mit der extra Portion Koffein, die schwarzer Tee enthält, sind das gute Nachrichten für alle, die abnehmen möchten.

Matcha-Tee

Es gibt viele verschiedene Arten von grünem Tee. Die beliebteste davon ist Sencha-Tee, aber auch Matcha-Tee wird immer beliebter. Er wird aus den eigentlichen Teeblättern und nicht nur gesiebten Teeblättern hergestellt. Deshalb enthält er mehr Antioxidantien.

Matcha-Tee enthält außerdem mehr Chlorophyll und EGCG. In der Regel teurer ist er etwas teurer, enthält aber auch mehr Nährstoffe. Matcha-Tee-Pulver ist für verschiedene Rezepte, wie Smoothies und Backwaren geeignet. Eine Tasse Matcha-Tee enthält ca. so viel Antioxidanten etc. wie 3 Tassen normaler (Sencha) Grüntee.

Fazit

Beide Teesorten enthalten wohltuende Zutaten und können die Alterung verlangsamen, Herzerkrankungen, Krebs, Fettleibigkeit und Diabetes vorbeugen. Studien zeigen, dass beide Teesorten eine ähnliche gesundheitsfördernde Wirkung haben, aber grüner Tee hat in Sachen Antioxidantien die Nase vorn. Wenn Sie sich mehr Koffein wünschen, trinken Sie schwarzen Tee.

Das Hinzufügen anderer Zutaten kann die antioxidative Kraft von Tee reduzieren. Darunter Milch oder Sahne, welche die Aufnahme der Polyphenole reduzieren. Finger weg von künstlichen Süßstoffen. Ein Hauch Ahornsirup oder Rohhonig gehen in Ordnung.

Wie bei allen Dingen im Leben können Sie es auch beim Teetrinken übertreiben. Zu viel Tee kann ängstlich oder nervös machen, was auf das Koffein zurückzuführen ist. Zu viel Tee kann außerdem Übelkeit oder Leber- und Nierentoxizität verursachen (regelmäßig mehr als vier Tassen pro Tag).

Viele kommerziell abgefüllte Tees verlieren ihre Vorteile, weil sie schädliche Süßstoffe wie Maissirup oder Zucker enthalten.

Vergessen Sie nicht, wie lecker und erfrischen Kombucha-Tee sein kann. Er enthält nützliche Antioxidantien sowie Probiotika und B-Vitamine.

Beachten Sie, dass Teeblätter Verunreinigungen enthalten können. Manche Tees enthalten Schwermetalle, wie Aluminium und Blei sowie Schädlingsbekämpfungsmittel und Fluorid. Wählen Sie deshalb einen hochwertige Bio-Teesorten.

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