Artikel-Quelle: The Alternative Daily
Sommer, Poolpartys, Strand und faule Nachmittage in der Sonne. Die Sonnencreme ist stets dabei. Dermatologen bestehen darauf, dass zu viel Sonnenschein das Hautkrebsrisiko erhöht. Aber sind die Chemikalien in gängigen Sonnenschutzmitteln besser? Manche behaupten sogar, dass die Sonnenschutzmittel für den Anstieg der Melanomraten verantwortlich sind. Hier ein paar wichtige Fakten:
Warum hat Hautkrebs stark zugenommen?
Die Hautkrebsraten haben in den letzten Jahren stark zugenommen, aber niemand weiß warum. Man geht von mehreren Faktoren aus:
Sonnenstudios
Nach Angaben der American Dermatology Association gibt es genug Beweise dafür, dass die UV-Strahlen in Solarien das Melanom- und Nonmelanom-Risiko erhöhen, einschließlich Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom. Tatsächlich machen Forscher Solarien für ca. 400.000 Hautkrebsfälle pro Jahr verantwortlich. Besonders junge Frauen sind betroffen. Frauen unter 30, die regelmäßig in Solarium gehen, haben ein sechsfach höheres Risiko für tödliche Melanome.
Klimawandel und Ozonabbau
Die Weltgesundheitsorganisation besteht darauf, dass die stärkere UV-Strahlung an den höheren Hautkrebsraten schuld ist. Die schwindende Ozonschicht führt dazu, dass wir mehr schädlichen Strahlen ausgesetzt sind und auch mehr Sonnenbrände erleiden, was die zelluläre DNA schädigen kann.
Giftige Chemikalien
Nach Angaben der American Melanoma Foundation sind die Hautkrebsfälle, die tödlich verlaufen, seit 1992 um ca. 3,5 Prozent gestiegen. Ironischerweise nahmen die Sonnenschutzverkäufe in diesem Zeitraum um 4,2 Prozent zu. Natürlich heißt das nicht, dass Sonnenschutz die Ursache dafür ist. Dennoch sorgen sich viele um die schiere Anzahl an Chemikalien in Sonnenschutzmitteln, die das hormonelle Gleichgewicht stören und die zelluläre DNA schädigen können.
Sonnenlicht ist wichtig
Sonnenlicht hilft uns dabei, Vitamin D zu synthesieren (das uns vor Krebs schützt). Sonnenlicht ist unsere Hauptquelle für Vitamin D, da es der Körper nicht allein herstellen kann. Er benötigt es aber für viele Körperfunktionen. Vor allem für die Immunität. Leider leiden immer mehr Menschen unter einem Vitamin D Mangel. Dabei ist das Vitamin wichtig für die Laune, die kardiovaskuläre Gesundheit und den Schutz der Haut. Es kann oxidativen Stress neutralisieren und Falten sowie der vorzeitigen Hautalterung vorbeugen – und sogar Hautkrebs verhindern.
Deshalb fragen sich manche, ob Sonnenschutz unbeabsichtigt zu Krebs beitragen kann, indem es die Strahlen blockiert, die für die Vitamin-D-Produktion benötigt werden. Das größte Problem an Sonnencremes scheinen aber dennoch die Chemikalien zu sein. Hier ein Auszug der Chemikalien, die in kommerziellen Sonnencremes enthalten sein können:
Oxybenzon: Eine Reihe von Studien haben gezeigt, dass der Inhaltsstoff in den Körper sickert und das Hormongleichgewicht stört. Laut Forschern der Universität Zürich kann Oxybenzon die Wirkung von Östrogen nachahmen und das Wachstum von Krebszellen fördern.
Retinyl-Palmitat: US-Wissenschaftlern zufolge kann die Verbindung die Entwicklung von Hautläsionen und Tumoren beschleunigen, wenn sie topisch im Sonnenlicht angewendet wird.
Parabene und Phtalate: Hierbei handelt es sich um syntherische Moschusdüfte, die als Hormonstörer gelten.
Chemikalien wie Oxybenzon helfen, UV-Strahlen zu blockieren, aber laut einer Studie der Environmental Working Group enthalten 84 Prozent der getesteten Sonnenschutzmittel risikohafte Chemikalien, die die natürlichen Hormone imitieren.
Pflanzliche Alternativen
Vermeiden Sie die Risiken von Sonnenschutzmitteln, indem Sie sich für pflanzliche Alternativen entscheiden. Eine Reihe von Pflanzenaten enthält natürlich vorkommende Verbindungen, die Ihre Haut vor Verbrennungen, UV-Strahlen, oxidativem Stress und anderen Schäden schützen. Zu den schützenden Inhaltsstoffen gehören Antioxidantien, ätherische Öle, Polyphenole, Flavonoide und Carotinoide.
Kokosöl, Aloe vera, Karottenkernöl und Himbeersamenöl haben eine UV-schützende Wirkung. Oft müssen Sie aber verschiedene Pflanzenmittel kombinieren, um einen wirklich wirksamen Schutz zu erhalten.
Hier ein paar weitere Tipps:
- Halten Sie sich jeweils 15 bis 20 Minuten in der Sonne auf. Diese Zeit reicht aus, um Vitamin D zu tanken.
- Vermeiden Sie die Mittagssonne zwischen 12 und 15 Uhr.
- Trinken Sie ausreichend Wasser.
- Essen Sie mehr Gemüse. Pflanzen enthalten Antioxidantien und Phytonährstoffe, die oxidativen Stress etc. verhindern. So kann sich Ihre Haut besser reparieren.
- Vermeiden Sie Sonnenbrand. Falls es doch mal passiert, behandeln Sie ihn mit Kokosöl oder Aloe vera.
- Tragen Sie einen Hut.
- Vermeiden Sie Sonnenstudios.