5 häufige Mythen zum Thema Viren und Immunsystem

Artikel-Quelle: The Alternative Daily

Unser Immunsystem ist rund um die Uhr im Einsatz, um Sie vor Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten zu schützen. Das Immunsystem ist ein äußerst komplexes Netzwerk aus Zellen und Molekülen, das noch immer nicht zu einhundert Prozent von Forschern geknackt wurde. Kein Wunder also, dass es viele Mythen zum Thema Viren und Immunsystem gibt.

Im Folgenden finden Sie fünf gängige Mythen über das Immunsystem…

Immunsystem-Mythos Nr. 1: Bei kaltem Wetter ins Freie zu gehen (oder mit nassen Haaren) kann Erkältungen verursachen

Erkältungen treten häufiger während der Wintersaison auf. Schuld ist jedoch nicht das kalte Wetter.

Denn obwohl Viruserkrankungen in der kälteren Jahreszeit häufiger auftreten, scheinen sich Ärzte einig zu sein, dass dies durch Menschen verursacht wird, die sich im Haus aufhalten, um die Kälte zu meiden – was die Übertragung von Viren zwischen Menschen erhöht. Viele Viren überleben außerdem länger in der kalten Luft.

Immunsystem-Mythos Nr. 2: Je aktiver Ihr Immunsystem, desto gesünder sind Sie

Was das Immunsystem angeht, gilt der Spruch „Zu viel des Guten ist auch schädlich“. Eine hyperaktive Immunantwort ist für allergische Reaktionen auf ganz gewöhnliche, ungiftige Substanzen verantwortlich. Sie liegt auch mehreren Autoimmunkrankheiten zugrunde, wie rheumatoider Arthritis, Reizdarmsyndrom und Multipler Sklerose.

Ein überaktives Immunsystem kann dazu führen, dass der Körper Antikörper produziert, die das körpereigene Gewebe angreifen, anstatt die Infektion zu bekämpfen. Die Behandlung von Autoimmunerkrankungen konzentriert sich im Allgemeinen auf die Verringerung der Aktivität des Immunsystems. Auf der anderen Seite reduzieren Immunschwächekrankheiten die Fähigkeit des Körpers, Eindringlinge zu bekämpfen, wodurch er anfälliger für Infektionen wird.

Im Idealfall ist Ihr Immunsystem nicht zu aktiv, aber auch nicht träge.

Immunsystem-Mythos Nr. 3: “Schnupfen sollst du füttern, Fieber aushungern“

Hierbei handelt es sich um ein klassisches Ammen-Arztmärchen. Ein kurzfristiger Appetitverlust ist ein häufiges Symptom von Viruserkrankungen. In diesem Fall müssen Sie sich nicht zwangsernähren, um die Genesung zu fördern.

Stattdessen sollten Sie sich darauf konzentrieren, genügend Flüssigkeit zu trinken. Es ist sehr wichtig, dass Sie bei einer Infektion der oberen Atemwege oder einer Erkältung ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn Sie essen können, tun Sie dies. Eine gesunde Ernährung wird Ihnen definitiv helfen, sich schneller zu erholen. Oberste Priorität hat jedoch die Aufrechterhaltung der Flüssigkeitszufuhr.

Immunsystem-Mythos Nr. 4: Mehr ist immer besser, wenn es um die Einnahme von Vitamin C und anderen Nahrungsergänzungsmitteln zur Unterstützung des Immunsystems geht

Der Verzehr von Vitamin-C-haltigen Nahrungsmitteln und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Stärkung des Immunsystems kann für die anhaltende Gesundheit von Vorteil sein. Dennoch besteht bei einigen Nahrungsergänzungsmitteln immer das Risiko einer Überdosierung. Für Erwachsene liegt die empfohlene Obergrenze bei 2000 mg Vitamin C pro Tag.  Daher ist es wichtig, sich an diese oder an die Empfehlungen Ihres Arztes zu halten. Unter dem Strich kann eine Megadosis potenziell schädlich sein, übertreiben Sie es also nicht.

Immunsystem-Mythos Nr. 5: Ich habe seit ein paar Tagen eine laufende Nase, und der Schleim hat eine wirklich unangenehme Farbe angenommen. Zeit für Antibiotika!

In der Vergangenheit war grüner oder gelber Schleim die Rechtfertigung dafür, jemandem ein Antibiotikum zu geben. Infolgedessen wurden Antibiotika zu oft verwendet, und mehrere Bakterienstämme haben Resistenzen entwickelt. Einige von ihnen sind heute “Superbakterien” wie MRSA, die sehr schwer zu behandeln sind und lebensbedrohlich sein können.

Anstatt zu signalisieren, dass Sie Medikamente brauchen, kann der Farbwechsel ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Immunsystem seine Arbeit tut. Oft bedeutet eine Schleimveränderung, dass das Ende der Erkältung naht.

Es ist die Dauer, die wirklich zählt, nicht die Farbe. Wenn die laufende Nase und der Husten über 10 bis 14 Tage hinaus andauern, ohne dass eine Besserung eintritt, kann dies auf eine Nasennebenhöhleninfektion hinweisen. Zusätzlich sollte jeder, der Brustschmerzen oder Atemnot hat, untersucht werden, um sicherzustellen, dass er nicht an einer schwereren Infektion wie einer Lungenentzündung leidet.

So können Sie Krankheiten vermeiden

Es gibt viele Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich vor Krankheiten zu schützen oder die Schwere und Dauer zu reduzieren

Die besten Beispiele sind eine ausgewogene Ernährung, etwas Bewegung, genügend Schlaf und Maßnahmen zum Stressabbau.

Hier gibt es weitere wichtige Informationen:

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