Artikel-Quelle: The Alternative Daily
Der kognitive Verfall oder Demenz sind wahrscheinlich die schlimmsten Dinge, die einer Person oder Familie widerfahren können. Niemand möchte dabei zusehen, wie einer geliebten Person das Gedächtnis entgleitet oder wie jemand unter anderen Gehirnstörungen leidet. Deshalb ist es wichtig, so wie wie möglich vorzuebeugen.
Während sich nicht alle Fälle von Demenz verhindert lassen, gibt es beispielsweise Medikamente, die Ihr Risiko erhöhen.
Die Rede ist von Medikamenten, die als Anticholinergika bekannt sind. Viele Medikamente fallen in diese Kategorie, aber die nachfolgenden sind wahrscheinlich gerade deshalb so heimtückisch, weil wir sie für harmlos halten:
- Benadryl (zur Behandlung von Allergien)
- Dimetapp (ein Medikament gegen Husten und Erkältungen)
- Dramamin (zur Linderung von Reisekrankheit)
- Unisom (zur Linderung von Allergien und als Schlafmittel)
Andere Medikamente in dieser Kategorie sind Paxil (zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen), Demerol (gegen chronische Schmerzen) und VESIcare (zur Behandlung einer überaktiven Blase). Das ist jedoch nur ein kleiner Auszug aller Medikamente.
Forschungen haben bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass diese Medikamente den kognitiven Verfall begünstigen, aber eine aktuelle Studie von Forschern der Indiana School of Medicine hat diesen Zusammenhang weiter verstärkt.
Bei der Studie untersuchten Forscher 451 ältere Erwachsene im Durchschnittsalter von 73 Jahren. Die Freiwilligen unterzogen sich einem PET-Scan und MRTs und nahmen an kognitiven Tests, einschließlich Gedächtnisuntersuchungen teil. Die Ergebnisse zeigten, dass die Freiwilligen, die Anticholinergika einnahmen, eine reduzierte Gehirngröße und einen niedrigeren Stoffwechsel hatten. Zudem schnitten sie bei Kurzzeitgedächtnis-Untersuchungen und mehreren Untersuchungen zur Argumentation, Problemlösung und Planung schlechter ab.
Shannon Risacher, Assistant Professor für Radiologie und Bildungswissenschaften:
Die Ergebnisse liefern uns ein viel besseres Verständnis dafür, wie sich diese Medikamentenklasse auf das Gehirn auswirken kann, besonders was das Risiko von kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz angeht. Angesichts der Forschungsergebnisse könnten Ärzte speziell bei älteren Patienten Alternativen zu anticholinergen Medikamenten in Betracht ziehen.
Gibt es Alternativen?
Wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, lohnt es sich, nachzuforschen. Mit einer einfachen Internetsuche oder einem Anruf bei Ihrem Arzt können Sie herausfinden, ob ein Medikament ein Anticholinergikum ist.
Bei Allergien, Erkältungen, Reisekrankheiten und Schlafstörungen – gegen die oben genannte Anticholinergika gerne eingenommen werden – gibt es viele natürliche Optionen.
Bei Allergien können Sie beispielsweise zu örtlichem Rohhonig greifen oder es mit Salzspray und Pestwurz versuchen.
Gegen Reisekrankheit hilft frischer Ingwertee oder Pfefferminztee. Sie können auch auf einem Stück Ingwer oder einem Pfefferminzblatt kauen.
Gegen Schlafprobleme helfen Kirschsaft und Aromatherapien mit Lavendel oder Kamilleöl.
Was Ihre Gesundheit angeht, sollten Sie in den meisten Fällen alle natürlichen Optionen ausschöpfen, bevor Sie zu Pharma-Medikamenten greifen.