Artikel-Quelle: The Alternative Daily
Der Durchschnittsdeutsche isst eine Fülle von süßen und salzigen Lebensmitteln. Manche stehen auch auf saure Lebensmittel. Aber was ist mit bitter? Wann haben Sie zuletzt etwas Bitteres gegessen? Unsere Geschmacksknospen sind zum Großteil nicht mehr an bittere Lebensmittel gewohnt. Selbst ein Hauch von etwas Bitterem in einem Lebensmittel führt oft dazu, dass wir das Gesicht verziehen. Wir mögen keinen bitteren Geschmack im Mund.
Diese Ablehnung gegen bittere Lebensmittel kann unserer Gesundheit schaden. Eine Möglichkeit, den Mangel an Bitterstoffen in unserer Ernährung zu bekämpfen, besteht darin, Magenbitter einzunehmen. Sie stimulieren die Geschmacksnerven und können die Verdauung fördern.
In diesem Artikel gehen wir etwas näher auf die Wissenschaft und Funktionsweise von Magenbitterstoffen ein und nennen Ihnen ein paar gute Gründe, ein Fläschen davon im Küchenschrank zu bunkern.
Was sind Magenbitter?
Ein Magenbitter besteht aus einer Mischung aus Wasser, Alkohol, Zucker und Kräutern wie Wacholder, Löwenzahn, Kamille, Ingwer oder Enzian. Magenbitter funktionieren ganz einfach: Sie stimulieren bestimmte Geschmacksrezeptoren auf der Zunge und in anderen Bereichen des Mundes. Hierdurch wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die sich bis ins Verdauungssystem fortsetzt. Ihre gastro-intestinalen Organe werden auf die Nahrungsflut vorbereitet.
Magenbitter kamen schon im 16. Jahrhundert zum Einsatz. Nachdem sich die Bitterstoffe einen Namen in der mittelalterlichen Medizin gemacht hatten, bahnten sie sich auch einen Weg ins Reich der alkoholischen Getränke, wo sie bis in die späten 1800er Jahre ein wichtiger Cocktail-Bestandteil blieben.
Mitte des 20. Jahrhunderts kehrten die Bitterstoffe in den Gesundheitssektor zurück. Eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln zeigten, dass sie die Magensekretion stimulieren und Verdauungsleistung verbessern, besonders nach sehr großen Mahlzeiten.
Verschiedene pflanzliche Inhaltsstoffe in Magenbitter lösen unterschiedliche Reaktionen aus, aber alle können die Verdauung stimulieren und Verdauungsstörungen lindern.
Hier einige Beispiele, wie Bitterstoffe Ihre Gesundheit fördern können
Ein kleiner Schluck Magenbitter vor, während oder nach einer Mahlzeit kann:
- Blähungen verhindern
- Sodbrennen verhindern
- Die Produktion von Verdauungsenzymen fördern
- Die Produktion von Salzsäure und Galle fördern (beide sind wichtig für den Abbau von Lebensmitteln)
- Magenschmerzen lindern
- Übelkeit reduzieren
- Magenentleerung fördern und Verstopfung reduzieren
- Nährstoffaufnahme verbessern, einschließlich die Vitamin- und Mineralstoffaufnahme
- Appetit bändigen
- Blutzucker regulieren (vor dem Essen eingenommen)
- Risiko von Magengeschwüren und gastrointestinalen Infektionen reduziere
- Leber entlasten
Eigentlich verrückt, dass etwas so einfaches, wie ein Schlückchen Magenbitter eine so große Wirkung haben kann. Aber das ist genau das, was Forscher bestätigt haben. Verwenden Sie Magenbitter sehr sparsam und stellen Sie ein paar Nachforschungen zu den Inhaltsstoffen an. Ihre Verdauung wird es Ihnen danken.
Aber auch ein Kräutertee nach dem Essen hat die gleiche Wirkung wie ein Magenbitter. Zudem kann das Essen mit Kräutern gewürzt werden, um die Verdauung zu fördern. Kümmel, Lorbeer, Bohnenkraut oder Fenchel sind dafür besonders geeignet.